Familienforschung Bukowina

Buchenland-Familienforschung


Leitfaden zur Bukowina-Familienforschung

Für Buchenländer ist Familienforschung eine interessante Aufgabe und zugleich eine große Herausforderung. Bei der Suche nach ihren Vorfahren, die als Siedler ein Land urbar machten um es zu bewohnen, stoßen die Nachfahren auf die bewegende geschichtliche Entwicklung der Bukowina. Bei der Arbeit auf diesem Gebiet wird man mit vielen neuen Erkenntnissen belohnt. Haben sich doch die deutschen Bewohner aus verschieden Regionen in der Bukowina angesiedelt, um sich zusammen mit anderen Volksgruppen eine gemeinsame Heimat aufzubauen. Die genealogische Arbeit ist nicht ganz einfach. Die bekannten offiziellen Datenbanken führen in der Regel nur zu Teilergebnissen. So muss man sich nach ersten Erfolgen auf eine mühsame Spurensuche begeben, die häufig darin mündet, dass man sich die nötigen Informationen aus alten Kirchen-, Grund- und Gemeindebüchern oder ähnlichen Dokumenten zusammentragen muss.


Familienforschung Bukovina Society of the Americas

In Amerika befasst sich die “Bukovina Society of the Americas” mit Familienforschung: Hier existiert eine genealogische Datenbank, in die ein Teil der deutschen Familienforscher seine Ergebnisse ebenfalls eingestellt hat. Mitgliedern der Bukovina Society werden diese Daten und weitere Informationen zur Verfügung gestellt. Der Jahresbeitrag beträgt etwa 15 $. Es kann auch eine Mitgliedschaft für ein Jahr eingegangen werden. Nach Bezahlung des Beitrages, die auch online erfolgen kann, erhält man durch Zuteilung eines Passwortes den Zugang zur Datenbank.


Einführung in die genealogische Arbeit mit alten Kirchenbüchern

Die Kirchenbücher aus dem Bestand der Leipziger Zentralstelle für Genealogie (Sächsisches Staatsarchiv /Staatsarchiv Leipzig / Deutsche Zentralstelle für Genealogie Schongauer Straße 1, 04328 Leipzig  – dort auch benutzbar) liegen in Form von Mikrofilmen im Bukowina-Institut in Augsburg vor und können gegen entsprechende Gebühren nach Einweisung durch Mitarbeiter des Bukowina-Instituts über ein vorhandenes Lesegerät eingesehen werden. Für eine fachliche Betreuung, die deutlich über eine übliche Einweisung hinaus geht, sind Gebühren zu zahlen. Wird eine Fotokopie aus dem Film erstellt, werden gesonderte Kosten fällig.

Interessenten sollten mit dem Sekretariat des Instituts einen Termin absprechen, um sicherzugehen, dass während dieser Zeit das Lesegerät frei ist und jemand anwesend ist.

Erfahrungsgemäß sollte man einige Stunden für die Suche einplanen. Bei dieser Gelegenheit sei den Anfängern gesagt, dass hier ein Stück Arbeit auf sie zukommt, für die Geduld und etwas Geschick erforderlich sind. Man sollte nicht die Illusion haben, dass man ein Buch mit den Namen seiner Vorfahren vorfindet. Bester Ausgangspunkt der Recherche sind gesicherte Lebensdaten, der Ort und die Religionszugehörigkeit. Der Schlüssel für das Auffinden des entsprechenden Films ist die nach den Jahreszahlen folgende vierstellige 3000er Nummer im Verzeichnis. Mehrere dieser Nummern befinden sich zusammen auf einer Filmrolle, leider nicht immer in der numerischen Reihenfolge.

Der Bestand ist aus historischen Gründen lückenhaft. Bei Ortschaften bzw. Zeiträumen, die im Register fehlen, muss man zudem prüfen, ob diese zeitweise anderen Pfarreien als Filiale zugeordnet waren. Bei den Kirchenbüchern selbst handelt es sich um Listen, in die vom Pfarrer in chronologischer Folge entweder Taufen, Firmungen, Konfirmationen, Eheschließungen oder Sterbefälle eingetragen wurden, teils in lateinischer Sprache. Alphabetische Register sind nur gelegentlich vorhanden. Eine Schwierigkeit für den ungeübten Betrachter stellt häufig die Handschrift der Eintragungen dar. In der Regel handelt es sich um eine mehr oder weniger leserlich geschriebene Kurrentschrift (der Sütterlin ähnlich).  Als weiteres Problem kommt hinzu, dass man es seinerzeit mit der Schreibweise der Namen nicht immer ganz genau genommen hat. So kann der gleiche Name durch verschiedene Sprachen, Übertragungsfehler oder Verständigungsschwierigkeiten in sehr unterschiedlichen Versionen vorkommen. Hier muss der Suchende Geschick und Spürsinn beweisen.

Alternativ können Sie auf der Internetseite Freie Familienforschung Familie Search – Seite der Kirche Jesus Christ (Mormonen) Filmmaterial anfordern. Wenn Sie auf der Seite Ihre Namen und Orte gefunden haben, können Sie nach Kontaktaufnahme und Bezahlung einer Gebühr sich die Mikrofilme an eine Kirchengemeinde der Mormonen in Ihrer Nähe schicken lassen. Sie erhalten per E Mail Nachricht, wenn die Filme dort eingegangen sind. Nach einer Terminvereinbarung können Sie ebenfalls, wie zuvor beschrieben, die Filme auslesen und Kopien fertigen. Familienforscher machen davon Gebrauch, wenn ihnen der Weg nach Augsburg zu weit ist oder wenn das gesuchte Material dort nicht vorliegt. Alternativ können Sie in unserem Forum http://bukowinagenealogie.siteboard.eu/ Suchanzeigen aufgeben.

Wenn Sie erfolgreich nach der Herkunft Ihrer Familiennamen aus dem Buchenland (Bukowina) forschen wollen, sollten Sie versuchen Ihre Angaben zu konkretisieren. Bester Ausgangspunkt der Recherche sind gesicherte Lebensdaten, wie Namen und Geburtsnamen, Geburts- oder Sterbedaten, Herkunftsorte und Jahreszahlen sowie Religionszugehörigkeit oder Angaben zur Kirchengemeinde.

Wichtige Dokumente zur Ge­schichte der Bukowiner Umsiedler – sowohl zu Familiengeschichte als auch zur damaligen Vermögenslage – besitzt das Bundesarchiv in 12174 Berlin, Postfach 450569.

Die rele­vanten Unterlagen der damaligen Einwanderungszentrale EWZ wer­den für Betroffene oder Nachkom­men nur dann erteilt, wenn Zweck der Suche, Name und Geburtstag der Antragsteller sowie die Ver­wandtschaft zu den Umsiedlern angegeben sind (ev. Kopie des Per­sonalausweises, der Einbürgerungs­urkunde etc). Für den Suchauftrag und die Kopien sind die Kosten vom Antragsteller zu entrichten.


Übersicht Bukowina-Familienforscher

In der nachstehenden Übersicht finden Sie private Familienforscher mit Angabe von Orten in der “Bukowina”, zu denen sie persönlich geforscht haben. Wenn Sie zu aufgeführten Orten Fragen haben sollten, können wir versuchen den Kontakt herzustellen


Bukowinagenalogie-Forum

Wir haben für Interessenten, die nach Bukowina-Familiennamen suchen ein Bukowinagenalogie-Forum eingerichtet. Hier können Sie nach Namen suchen oder nach Anmeldung selbst eine Suchanzeige aufgeben. Wie bei allen Foren kann es einige Zeit dauern, bis Sie eine Antwort erhalten. Bei dieser Gelegenheit appellieren wir an Familienforscher mit umfangreichen Datenbanken, sich im Forum aktiv zu beteiligen.
bukowinagenealogie.siteboard.eu


Deutsche Bukowina-Genealogen

Für Buchenländer ist Familienforschung eine interessante Aufgabe und zugleich eine große Herausforderung. Bei der Suche nach ihren Vorfahren, bei denen es sich um mutige und fleißige Menschen handelte, die als Siedler ein Land urbar machten um es zu bewohnen, stoßen die Nachfahren auf die bewegende geschichtliche Entwicklung der Bukowina. Bei der Arbeit auf diesem Gebiet wird man mit vielen neuen Erkenntnissen belohnt. Haben sich doch die deutschen Bewohner aus verschieden Regionen in der Bukowina angesiedelt, um sich zusammen mit anderen Volksgruppen eine gemeinsame Heimat aufzubauen. Die genealogische Arbeit ist nicht ganz einfach. Die bekannten offiziellen Datenbanken führen in der Regel nur zu Teilergebnissen. So muss man sich nach ersten Erfolgen auf eine mühsame Spurensuche begeben, die häufig darin mündet, dass man sich die nötigen Informationen aus alten Kirchen-, Grund- und Gemeindebüchern oder ähnlichen Dokumenten zusammentragen muss.  

In Deutschland hat die inzwischen aufgelöste Raimund-Friedrich-Kaindl-Gesellschaft genealogische Hefte für Familienforscher herausgegeben. Der Arbeitskreis “Bukowiner Familienforscher” ist wieder aktiv. In Unterelchingen beschloss ein Dutzend Genealogen und Ahnenforscher den Arbeitskreis wieder aufzunehmen. In der Ausgabe vom 20.7.2009  haben sich in “DER SÜDOSTDEUTSCHE” die Familienforscher z. T. mit Angabe der Bukowiner Herkunftsorte, an denen sie arbeiten, vorgestellt In  Amerika befasst sich die “Bukovina Society of the Americas” mit Familienforschung  Hier existiert eine genealogische Datenbank, in die ein Teil der deutschen Familienforscher ihre Ergebnisse ebenfalls einstellen. Mitgliedern der Bukovina Society werden diese Daten und weitere Informationen zur Verfügung gestellt. Der Jahresbeitrag beträgt 15 $. Es kann auch eine Mitgliedschaft für ein Jahr eingegangen werden. Nach Bezahlung des Beitrages, die auch online erfolgen kann, erhält man durch Zuteilung eines Passwortes den Zugang zur Datenbank.
www.bukovinasociety.org


Hinweise zu Familienunterlagen im Bundesarchiv

Wichtige Dokumente zur Ge­schichte der Bukowiner Umsiedler – sowohl zu Familiengeschichte als auch zur damaligen Vermögenslage – besitzt das Bundesarchiv in 12174 Berlin, Postfach 450569. Die rele­vanten Unterlagen der damaligen Einwanderungszentrale EWZ wer­den für Betroffene oder Nachkom­men nur dann erteilt, wenn Zweck der Suche, Name und Geburtstag der Antragsteller sowie die Ver­wandtschaft zu den Umsiedlern angegeben sind (ev. Kopie des Per­sonalausweises, der Einbürgerungs­urkunde etc). Für den Suchauftrag und die Kopien sind die Kosten vom Antragsteller zu entrichten (laut Richtlinien der üblichen Archiv-Kostentabelle).

Laut damaligen Staatsverträgen wurde das Vermögen der Umsiedler (auch Schmuck, Devisen) dem rumänischen Staat bzw. der Sowjet­union überlassen, die den Gegen­wert an das Reich entrichten sollten bzw. überwiesen haben (Rumänien). Dieses sollte dann die Umsiedler entschädigen bzw. für den Ausgleich oder Gegenwert aufkommen, was infolge der Kriegsereignisse meist nicht geschehen ist. Der Lastenaus­gleich war in diesem Sinne keine Entschädigung für die Umsiedler. Die Dokumentation der Vermögensbestände der Umsiedler wurde von sogenannten Taxatoren vorgenom­men und in zwei Ausführungen fest­gehalten, jeweils ein Exemplar für die deutsche Seite. In Rumänien lie­gen die Zweitschriften im Archiv des Auswärtigen Amtes in Bukarest. 
(L. G.)
Der Südostdeutsche Nr. 10 vom 20.10.2009